Heiraten – Der große Traum von ewiger Liebe
Die eigene Hochzeit, der Traum vieler Menschen. Nicht zuletzt, weil es sich um ein Fest der Liebe und Verbundenheit handelt. Wer sich für die Ehe entscheidet, bestätigt das Vertrauen zum Partner und erhofft sich ewige Liebe. Ist der richtige Weggefährte gefunden und der Antrag gemacht, dauert es in der Regel nicht lang, bis die Hochzeitsglocken läuten. Die Vorbereitungen stellen zwar eine Zerreireißprobe für das Nervenkostüm vieler Partnerschaften dar, doch in den meisten Fällen stärkt die gemeinsamen Organisation der Feierlichkeit das Paar zusätzlich. Schließlich müssen diverse Entscheidungen getroffen werden, bevor man sich vor dem Altar tatsächlich das Ja-Wort gibt. Das gemeinschaftliche Hinarbeiten auf ein Ziel prägt die Beziehung vorteilhaft. Dass die Zahl der Eheschließungen in Deutschland Schwankungen unterliegt, macht die folgende Tabelle deutlich.
Jahr Eheschließungen
2010 382 047
2011 377 816
2012 387 423
2013 373 655
Nachdem es in den vergangen fünf Jahren sowohl 2011 als auch 2013 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr zu einem Rückgang kam, stieg die Zahl der Eheschließungen 2014 an. Der aktuelle Hochzeitstrend wird nicht nur in Statistiken deutlich. Auch die Besucherzahlen bei Hochzeitsmessen und die massive Nachfrage im Onlinehandel machen auf die Entwicklung aufmerksam. Während der Ansturm auf Brautmodeshops wie avinia.de, die bereits die aktuelle Brautmode Kollektion für 2016 vorstellen, enorm ist und sich der Einkauf von Hochzeitsartikeln vermehrt ins Internet verlagert, erfreuen sich Hochzeitsplaner über einen merkbaren Anstieg der Anfragen. Doch wie vielversprechend ist die Aussicht mit Online-Dating überhaupt den Partner für eine Traumhochzeit zu finden? Laut Experten stehen die Chancen gut. Besonders das Matching-Verfahren sei von Vorteil. Durch Online-Dating-Plattformen werden ausschließlich die Menschen einander vorgeschlagen, die aufgrund ihrer persönlichen Interessen und Vorlieben zueinander passen. Auf diese Weise werden bereits im Voraus viele Stolpersteine vermieden, die beim herkömmlichen Dating nur schwer auszuschließen sind. Nicht nur die hohen Erwartungen an die erfolgreiche Partnersuche sind berechtigt. Studien belegen, dass auf Online-Dating basierende Partnerschaften auch nach der Hochzeit unter einem guten Stern stehen.
Studie belegt: Ehezufriedenheit nach Online-Dating höher
Im Jahr 2013 wurde an der University of Chicago eine Studie zu diesem Thema erarbeitet. Insgesamt befragten die Psychologen rund 19.000 US-Bürger. Alle hatten zwischen 2005 und 2012 geheiratet. John Cacioppo, der die Untersuchung leitete, wollte mit seinen Kollegen herausfinden, welche Ehe erfolgreicher ist: die derjenigen, die sich online kennenlernten oder die anderer Paare, welche sich auf herkömmliche Weise trafen. Das Ergebnis war erstaunlich. Von den Befragten lernten sich 35 Prozent im Internet kennen. Wiederum 45 Prozent von den daraus resultierenden Eheschließungen gingen von Dating-Portalen wie match.com oder eHarmony zurück. Die übrigen Ehen entstanden durch Alternativen, die das Internet zur Kontaktaufnahme hergibt:
• knapp 21 Prozent trafen sich über soziale Netzwerke
• 9,5 Prozent trafen in Chatrooms aufeinander
• und etwas mehr als 6 Prozent über sonstige Online-Communitys
Blogs oder E-Mail-Verkehr spielten eine untergeordnete Rolle. Die Psychologen schlossen aus ihrer Studie, dass sich das Internet positiv auf die Qualität der Partnerschaft auswirken kann. Cacioppo und sein Team dazu: „Das Internet ändert womöglich die Dynamik und die Ergebnisse der Ehe selbst.“ Weiter hieß es: "Verheiratete, die ihre Ehepartner online kennengelernt hatten, gaben höhere Werte für Ehezufriedenheit an als jene, die ihre Ehepartner offline kennengelernt hatten." Trennungen und Scheidungen kamen bei online angebahnten Eheversprechen seltener vor. Faktoren wie Ehejahre, Einkommen und Religion hatten keinen Einfluss auf die Ergebnisse. Ob sich die Paare über Dating-Portale oder soziale Netzwerke kennenlernten, spielte in Bezug auf die Ehe-Zufriedenheit keine Rolle. Ein Manko, das der Studie zulasten gelegt werden muss, ist die Tatsache dass im sechsten und siebten Ehejahr besonders viele Ehen geschieden werden. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung für die Studie hatten die längsten Ehen allerdings maximal sieben Jahre Bestand. Das Statistische Bundesamt bestätigt online die in den vergangen Jahren zu beobachtende Entwicklung, dass die meisten Scheidungen nach sechs Jahren erfolgen. Wobei seit dem Jahr 2008 das siebte Jahr als häufigstes Jahr für Scheidungen genannt wird. Auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes wurde in einer Meldung vom 23.07.2015 ergänzt: „2014 lag die Zahl der Scheidungen nach sechs Jahren Ehedauer bei rund 8 900, was 5,3 % aller Scheidungen in diesem Jahr entspricht. Da der Scheidung im Regelfall jedoch mindestens ein Trennungsjahr vorausgeht, kann man statistisch gesehen nicht vom "verflixten" siebten Jahr sprechen.“
Bereitschaft zum Online-Dating steigt
Darüber hinaus sind die Ergebnisse einer vom Dating-Portal singleboersen-vergleich.de durchgeführten Telefonbefragung interessant. 2013 wurden insgesamt 827 deutsche Standesämter kontaktiert und befragt. Die zentrale Frage lautet, wie viele der 2013 getrauten Paare sich online kennenlernten. Von allen in den jeweiligen Standesämtern geschlossenen Ehen aus 2013 trafen 16,4 Prozent im Internet aufeinander. Im Bundesländer-Vergleich ging Hessen mit 21.2 % in Führung. Die integrierte Grafik aus der Pressemitteilung zur Befragung verdeutlicht die Verteilung. Dass das allgemeine Interesse am Online-Dating kontinuierlich steigt, zeigt eine aktuelle Statistik unter statista.com. In einer Umfrage wurde thematisiert, ob für die Befragten eine erfolgreiche Partnersuche im Internet vorstellbar ist. Während nur 9,5 mit „Stimme überhaupt nicht zu“ antworteten, kamen über 26 Prozent zum Entschluss „Ja kann mir vorstellen, über das Internet meinen Partner zu finden“.
Fazit
Online-Dating ist keine Garantie für eine glückliche Ehe. Aber aufgrund diverser Studien, Expertenmeinungen und Positivbeispielen kann mit dem Vorurteil, dass die Internet-Liebe keine realistische Chance hat, endgültig aufgeräumt werden.
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Grafik: singleboersen-vergleich.de