Studie: Kuschelhormon macht eigene Partnerin attraktiver

Bonn (dpa) - Weshalb sind sich Paare treu? Alles ein biologischer Mechanismus, sagen Bonner Forscher. Sie sind dem Bindungsphänomen auf der Spur. Eine wichtige Rolle spielt das Kuschelhormon Oxytocin.
Haben Männer eine erhöhte Oxytocin-Dosis im Gehirn, erscheint die eigene Partnerin im Vergleich mit anderen Frauen attraktiver, fanden die Bonner Forscher heraus. Foto: Bodo Marks Foto: dpa
Haben Männer eine erhöhte Oxytocin-Dosis im Gehirn, erscheint die eigene Partnerin im Vergleich mit anderen Frauen attraktiver, fanden die Bonner Forscher heraus. Foto: Bodo Marks Foto: dpa
Nicht etwa Moralvorstellungen halten Liebende, Paare oder Eltern zusammen - des Rätsels Lösung liegt im Hormon Oxytocin. Dieser Meinung sind zumindest Forscher der Universität Bonn. Sie fanden heraus, dass das als Kuschelhormon bekannte Oxytocin bei Männern eine wichtige Rolle für Treue und monogames Verhalten spielt.

Haben Männer eine erhöhte Oxytocin-Dosis im Gehirn, erscheint die eigene Partnerin im Vergleich mit anderen Frauen attraktiver, wie die Experten in der Fachzeitschrift «Proceedings» der US-Akademie der Wissenschaften («PNAS») berichten. Die Forschergruppe hatte 40 heterosexuellen Männern, die in einer Partnerschaft lebten, ein Oxytocin-Nasenspray verabreicht und die Auswirkungen des Hormon-Schubs dokumentiert.

Das Kuschelhormon sorge auch dafür, dass beim Anblick der eigenen Partnerin das Belohnungszentrum im männlichen Gehirn aktiviert wird. Dadurch werde auch die Zweierbindung und monogames Verhalten gestärkt. «Dieser biologische Mechanismus ist einer Droge sehr ähnlich», sagte Hurlemann. Bei Anblick von Kolleginnen oder Bekannten bleibe diese Wirkung aus. «Sowohl in der Liebe wie auch beim Konsum von Drogen streben Menschen nach der Stimulation des Belohnungssystems im Gehirn.»
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Quelle: WN.de
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